Ökumenische Hospizgruppe e. V.
Rheinbach . Meckenheim . Swisttal

Den Tagen mehr Leben geben

Wir sind ein ambulanter Hospizdienst, der Schwerkranke, Sterbende und Trauernde in der Region Rheinbach, Meckenheim und Swisttal begleitet.

Wenn Sie Begleitung oder Unterstützung wünschen, erreichen Sie unter folgender Mobilfunknummer 0177 - 2178337 unsere Koordinatorinnen. Sie erreichen uns auch über die Festnetznummer 02226 - 900433.

Auch außerhalb der Bürozeiten (montags 10-12 Uhr) können Sie gerne unsere Festnetznummer anrufen. Sprechen Sie bitte eine Nachricht auf den Anrufbeantworter und hinterlassen Sie eine Telefonnummer für den Rückruf. Wir - ohne im Büro anwesend zu sein - sehen, dass Sie angerufen haben und rufen schnellstmöglich zurück.

Claudia Wilmers
Claudia Wilmers
Stephanie Ruland
Stephanie Ruland
Andrea Kleinfeld
Andrea Kleinfeld

Demenz - Ein Symptom macht noch keine Krankheit

Sprachschwierigkeiten? Orientierungsstörungen? Verhaltensveränderung? Gedächtnislücken sind – besonders im Alter – normal. Und da die Bevölkerung immer älter wird, gibt es auch immer mehr Menschen mit Gedächtnisstörungen. Alle Symptome einer Demenzerkrankung können auch andere Ursachen - z.B. Stress - haben. Daher ist eine umfassende Diagnostik notwendig. Leider gibt es bisher keinen isolierten „Demenztest“. Wenn der Verdacht aufkommt, dass eine Demenzerkrankung vorliegt, ist es wichtig, möglichst schnell Klarheit zu bekommen, denn wer früh handelt, hat gute Chancen den Verlauf zu verzögern. Die häufigste Art einer Demenz ist mit 50% die Alzheimer-Erkrankung. Die Risikofaktoren sind unter anderem Übergewicht, Ernährung, Bewegungsmangel und mangelnde soziale Kontakte. Die Behandlung zielt auf die Symptome ab. Es fließen außer Medikamenten auch Maßnahmen wie Ergotherapie und Gedächtnistraining ein, denn es ist sinnvoll Kompetenzen zu erhalten.

Ziel jeder Behandlung ist es auch immer, den Tagen mehr Leben zu geben.
Demenz - Ein Symptom macht noch keine Krankheit

Eine solche Erkrankung hat nicht nur Auswirkungen auf den Erkrankten, sondern auch auf das soziale Umfeld. Immer wieder das Gleiche zu erklären, gefährliche Situationen, weil der Erkrankte keine Orientierung mehr hat und mit falschen Anschuldigungen umzugehen kann auf Dauer zermürbend sein. Aber wer sich auf Spurensuche und in die Erlebniswelt des Erkrankten begibt, findet manchmal überraschend gute Erklärungen und Lösungen. So können Spiegel den Eindruck erzeugen es sei ein fremder Mensch in der Wohnung, wenn der Erkrankte sich selbst nicht mehr erkennt, weil sein Erinnerungsvermögen gerade in seiner Jugend liegt und er keine Verbindung zu dem Gesicht eines alten Menschen findet. Da ist die Lösung noch einfach. Aber was ist, wenn der Betreute nicht mehr essen oder trinken möchten? Magensonde und Flüssigkeitstropf sind keine gute Lösung. Es macht Sinn zunächst zu klären, ob der Körper überhaupt noch etwas verwerten kann. In der Pflege eines Angehörigen sollte es immer mehr darum gehen eine schöne gemeinsame Zeit zu haben und nicht für gesteckte Ziele, wie z.B. 2 Liter Flüssigkeit pro Tag, zu kämpfen.

Demenz - Ein Symptom macht noch keine Krankheit

Die Ökumenische Hospizgruppe e.V. Meckenheim, Rheinbach und Swisttal hatte Frau Brigitta Lengsholz, Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und stellvertretende Leiterin der Ambulanz der Gerontopsychiatrischen Abteilung der LVR-Klinik Bonn, zu dem Thema „Was Sie immer schon mal über Demenz wissen wollten“ nach Rheinbach ins Gründer- und Technologiezentrum eingeladen. Vorstandsmitglied Kurt Surges begrüßte Frau Lengsholz und führte in seiner Rede den Anwesenden mit Beispielen vor Augen, wie es sein kann an Demenz erkrankt zu sein. An die 100 interessierte Besucher waren vor Ort. Frau Lengsholz sprach auf Augenhöhe über dieses sehr komplexe Thema und begrüßte Zwischenfragen. Auch am Ende des Vortrags wurden Fragen gestellt und sich reichlich ausgetauscht.

C. Halder, im März 2024

neu befähigte ehrenamtliche Sterbebegleiter*Innen

Mitgliederversammlung 2024

Die Ökumenischen Hospizgruppe e.V. Rheinbach-Meckenheim-Swisttal freut sich über 14 neu befähigte ehrenamtliche Sterbebegleiter*Innen Im April 2023 begann für 14 interessierte Menschen die ca. 100 Stunden umfassende Befähigungsschulung zur Sterbebegleiter*In. Eine Zeit voller intensiver Selbsterfahrung und Vorbereitung auf das Begleiten von Menschen am Lebensende, endete nun am 16.03.2024 mit der Zertifizierungsfeier in der Gnadenkirche in Rheinbach.

Bei einem feierlichen Gottesdienst sprach Pfarrer Dr. Diethard Römheld die neuen Sterbebegleiterinnen mit folgenden Worten an:

Demnächst besuchen Sie Menschen, die sich auf den Weg in den Tod machen und da sind Sie gebeten sich selbst, als Gegenüber, in schweren Stunden anzubieten und die Wege des Abschieds zu begleiten.
Diese Worte beschreiben die Tätigkeit der Sterbebegleitung sehr gut, denn diese wichtige Aufgabe bedeutet, ein sich selbst geben und auch ein Aushalten.

Die Vorstandsmitglieder Kurt Surges und Monika Matern, sowie die Koordinatorin Andrea Kleinfeld und die Büroleiterin Conny Krüger überreichten den neuen Sterbebegleiter*innen ihre Zertifikate. Jeder wurde einzeln aufgerufen und herzlich im Verein willkommen geheißen. Im Anschluss an den Gottesdienst, hatte das Team Meckenheim Kaffee und Kuchen vorbereitet. So konnten sich die anwesenden langjährigen Mitglieder und die neuen kennenlernen und austauschen. Die Hospizgruppe heißt die 14 neuen Ehrenamtlichen herzlich Willkommen und bedankt sich für Ihre Unterstützung.

Mitgliederversammlung 2024
C. Halder, im März 2024

MITGLIEDERVERSAMMLUNG am 7. März 2024 in Rheinbach

Mitgliederversammlung 2024

Während der diesjährigen Mitgliederversammlung berichtete der Vorsitzende Prof. Dr. Radbruch für den Vorstand über die Arbeitsergebnisse im Jahr 2023 – ebenso die Schatzmeisterin, die Kassenprüferinnen und die Koordinatorinnen.

Das Team für Öffentlichkeitsarbeit aus Meckenheim nahm die Versammlung als Gelegenheit, die Personen und Arbeit des Teams einmal umfassend vorzustellen. Zu dieser Gelegenheit zog sich die Gründerin des Teams, Ute von Wiarda, aus ihrer langjährigen ehrenamtlichen Arbeit zurück und wurde von der Koordinatorin Claudia Wilmers mit ehrenden Worten verabschiedet.

Zum 31. März gibt Dr. Ailing Kleefuß-Lie ihre Aufgabe als Koordinatorin auf und wird ab dann den Verein als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Sterbe- und Trauerbegleitung unterstützen. Ihre Aufgaben werden von Stephanie Ruland übernommen, die bisher den ehrenamtlichen Part inne hatte.

Mitgliederversammlung 2024
M. Matern, im März 2024

Gedenkgottesdienst - Anker der Seele

„Es ist gut, wenn in stürmischen Zeiten ein Anker uns hält“ begann Pfarrerin Dahl den Gottesdienst zum Gedenken an die Verstorbenen am 25. Februar 2024 in der ev. Friedenskirche in Meckenheim. Sie sprach über die langen Jahre der Israeliten in der Wüste - dass man voller Hoffnung gestartet war, jedoch irgendwann die Hoffnung schwand, die Seele ermattete, als die Ressourcen zu Ende gingen und das Ziel immer noch nicht in Sicht war.

„Es ist gut, wenn dann jemand weiß, was zu tun ist“. Mose betete. Pfarrerin Dahl wies am Ende darauf hin, dass es am Ende eines Lebens auch hilfreich ist, wenn hospizliche Begleitung Entlastung bringt. Sie bedankte sich bei der Hospizgruppe für die Gestaltung des Gottesdienstes. Nach dem Gottesdienst blieben viele Besucher zum Gespräch.

„Es ist gut,</span> wenn in stürmischen Zeiten ein Anker uns hält“ begann Pfarrerin Dahl den Gottesdienst zum
            Gedenken an die Verstorbenen am 25. Februar 2024 in der ev. Friedenskirche in Meckenheim.
Foto: © C. Krüger. Text und Gestaltung: M. Matern
Vor dem Gottesdienst konnten Trauernde den Namen ihres lieben Verstorbenen aufschreiben. Diese wurden am Altar vorgelesen und für jeden eine Kerze mit einem Gedenktext aufgestellt, die nach dem Gottesdienst zur Erinnerung mitgenommen werden konnten.
Der Gottesdienst wurde durch Mitarbeitende unseres Hospizvereins gestaltet.
Musik: Maren Mangel und Peter Thomas.

Ich wünsche dir,
dass du auf dem Weg durch die Trauer
dein eigenes Zeitmaß findest.
Mag sein, dass du selbst ungeduldig bist,
weil dein Schritt immer noch schwer ist
und deine Haltung gebeugt.
Mag sein, dass manche dich antreiben wollen,
weil sie deine Tränen nicht mehr ertragen.
Der Weg durch die Trauer ist weit.
Er lässt sich nicht abkürzen
und nicht im Laufschritt bewältigen.
Doch Stück für Stück
führt er ins Leben.
(Tina Willms)

Das „Team Meckenheim“ schaffte durch das Angebot von Kaffee und Kuchen den richtigen Rahmen dafür. Auch diese verständnisvolle Atmosphäre bringt hoffentlich wieder – Stück für Stück - etwas mehr Licht in den Weg des Abschieds und der Trauer.

Koordinatorin Stephanie Ruland

Koordinatorin Stephanie Ruland stellt sich als weitere Koordinatorin vor

Ich bin gelernte Krankenschwester. Im Rahmen einer Fortbildung bekam ich Einblick in die Palliative Pflege und ich entschloss mich,die Weiterbildung in Palliative Care zu absolvieren. Mein beruflicher Weg führte mich dann auf eine Palliativstation und im Anschluss daran in ein stationäres Hospiz. Seit 2014 bin ich Ehrenamtliche Sterbebegleiterin in der Ökumenischen Hospizgruppe.

In meinen Begleitungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass mich die zu begleitenden Menschen mit ihren Gesten und Worten der Dankbarkeit immer wieder aufs Neue sehr bereichern.

Es ist immer wieder schön, Menschen die nur noch eine begrenzte Lebenszeit haben, Zeit zu schenken.

Ich freue mich sehr ab dem 01. März 2024 Teil des tollen Teams , mit Claudia Wilmers, Andrea Kleinfeld und Conny Krüger, sein zu können.

Auch freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den ehrenamtlichen Begleiter/innen.

Unsere Angebote

Wir bieten an:

  • Regelmäßige Besuche
  • Sitzwachen
  • Zeit zum Sprechen
  • Zeit zum Zuhören
  • Zeit zum Schweigen
  • Kleine Handreichungen
  • Unterstützung und Gesprächspartner für Angehörige
  • Hilfe bei Erledigung wichtiger Angelegenheiten
  • Begleitung und Hilfe in der Trauer
  • Individuelle Beratungen zur Patientenverfügung
    Wir empfehlen, eine Patientenverfügung zu verfassen und gleichzeitig jemanden zu benennen, der oder die im eingetretenen Fall für Sie sprechen kann. So entbinden Sie andere Menschen davon, schwierige Entscheidungen in Ihrem Namen treffen zu müssen. Wir bieten individuelle Beratungen zur Patientenverfügung kostenfrei an.

Wir bieten weiter an:

Angebote

Kurznachrichten

Eyelyn und Joachim Schnabel servieren Glühwein in weihnachtlicher Atmosphäre – mittlerweile sogar verbunden mit einem kleinen
            Weihnachtsmarkt mit selbstgebasteltem.

Familie Schnabel aus Buschhoven

Immer im Dezember, am 4. Adventssonntag, lädt Familie Schnabel aus Buschhoven mit einem ganz besonderen Angebot ihren Freundeskreis zu sich in den Garten ein. Eyelyn und Joachim Schnabel servieren Glühwein in weihnachtlicher Atmosphäre – mittlerweile sogar verbunden mit einem kleinen Weihnachtsmarkt mit selbstgebasteltem. All das Leckere und Schöne wechselt gegen eine Spende den Besitzer. Und die Menschen kommen gerne, aber sie geben auch gerne, stellte das Ehepaar Schnabel immer wieder fest. ... weiter lesen »