„Was tun….“
Was tun, wenn man helfen möchte, die Möglichkeiten aber durch die Corona-Pandemie eingeschränkt sind?
Genau diese Frage stellte sich unsere engagierte Gruppe in Meckenheim. Diese hatte sich schon vor Jahren gefunden, um die Hospizarbeit in Meckenheim durch Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen. Seit Anfang letzten Jahres sind jedoch öffentliche Aktivitäten wie Benefizveranstaltungen, Vorträge und Stände nicht mehr möglich gewesen. Die Pandemie machte Treffen und Veranstaltungen nahezu unmöglich. So kam es zu der Idee, eine der Vitrinen am Neuen Markt zu nutzen und darin die Arbeit und Kontaktdaten der Hospizgruppe für jeden Interessierten zu präsentieren.
Ute von Wiarda aus Meckenheim:
Im Herbst 1996 fand in der Christuskirche in Meckenheim der Vortrag einer ehrenamtlichen Sterbebegleiterin über das Hospiz in Lohmar statt. Das Thema berührte viele der Zuhörer, und spontan entwickelte sich der Wunsch nach einer gründlichen Auseinandersetzung mit dem Thema „Hospiz“. So entstanden wöchentlich zwei Kurse in der Christuskirche. Unter den Teilnehmern waren auch Interessierte aus Rheinbach. Leider mussten diese Kurse beendet werden. Aber es entstand in Rheinbach eine neue Hospizgruppe, der ich mich anschloss.
Als 2002 der Entschluss fiel, einen gemeinnützigen Hospizverein zu gründen, wurde ich gefragt, ob ich bereit wäre, unsere Meckenheimer evangelische Gemeinde im Vorstand zu vertreten. Ich war bereit den Hospizgedanken zu unterstützen und mich für die Aufklärung der Bevölkerung in Meckenheim einzusetzen. Bald bemerkte ich, wie intensiv die Tätigkeit im Vorstand war. Nun mussten Kontakte geknüpft und Spenden für die Ausbildung der ehrenamtlichen Sterbebegleiter und die Einrichtung eines Büros akquiriert werden. Je mehr ich über Hospiz in vertrauten Kreisen sprach, umso mehr wuchs das Interesse mitzuarbeiten, zwar nicht als Sterbebegleiter aber als „Sprachrohr.“ Spontan sagten einige Interessierte zu. So wuchs im Laufe der Zeit eine Gruppe zusammen die sich Kerngruppe nannte.
Inzwischen haben wir in Meckenheim viele Netzwerke aufgebaut, z.B.: Kontakt zur evangelischen und katholischen Kirchengemeinde, sozialen Einrichtungen (ASB, Caritas, Johannitern, Diakonie usw.), Senioreneinrichtungen, Seniorenforum, Lionsclub Rhenebacum und vielen anderen Institutionen. Hin und wieder übernehmen wir auch Telefondienste im Meckenheimer Büro. Wir beteiligen uns an: Stadtfesten und dem “Tag der sozialen Dienste“ (Runder Tisch). Wir organisieren: Vorträge, Lesungen, Ausstellungen und Benefizkonzerte - das bedeutet: Plakate und Flyer verteilen, bei allen Veranstaltungen präsent sein und mit anpacken. Dabei versuchen wir auch neue Mitglieder zu gewinnen, die uns auch finanziell unterstützen können.
Wichtig ist aber immer wieder, die Menschen persönlich anzusprechen, zuzuhören und ihnen das Thema „Sterben, Tod und Trauer“ nahezubringen. Immer noch wissen zu wenig Menschen, dass in ihrer Umgebung Hilfe durch Hospizbegleitung möglich ist. Das wollen wir gemeinsam mit dem Vorstand, den Koordinatorinnen und vor allem den ehrenamtlichen Sterbebegleitern/ Sterbegleiterinnen ändern.
Freuen würde ich mich, wenn wir unsere Gruppe etwas vergrößern könnten, da aus Altersgründen die Gruppe kleiner wird. Die ehrenamtliche Gemeinschaft macht viel Freude indem wir etwas sinnvolles für Meckenheim tun können. Wenn Sie mitarbeiten möchten, wenden Sie sich bitte an die Koordinatorinnen unter 0177 - 21 78 377 oder kontak@hospiz-voreifel.de.
©Ute von Wiarda aus Meckenheim ©Hospizgruppe im Februar 2021 - zum Vergrößern bitte anklicken