Ökumenische Hospizgruppe e. V.
Rheinbach . Meckenheim . Swisttal

Den Tagen mehr Leben geben

Wir sind ein ambulanter Hospizdienst, der Schwerkranke, Sterbende und Trauernde in der Region Rheinbach, Meckenheim und Swisttal begleitet.

Wenn Sie Begleitung oder Unterstützung wünschen, erreichen Sie unter folgender Mobilfunknummer 0177 - 2178337 unsere Koordinatorinnen. Sie erreichen uns auch über die Festnetznummer 02226 - 900433.

Auch außerhalb der Bürozeiten (montags 10-12 Uhr) können Sie gerne unsere Festnetznummer anrufen. Sprechen Sie bitte eine Nachricht auf den Anrufbeantworter und hinterlassen Sie eine Telefonnummer für den Rückruf. Wir - ohne im Büro anwesend zu sein - sehen, dass Sie angerufen haben und rufen schnellstmöglich zurück.

Claudia Wilmers
Claudia Wilmers
Stephanie Ruland
Stephanie Ruland
Andrea Kleinfeld
Andrea Kleinfeld

Trauer ist ein Prozess, der von jedem Menschen anders erlebt wird. So entsteht bei unseren zertifizierten TrauerbegleiterInnen immer wieder der Wunsch, neue spezielle Angebote zu machen.

Kinder trauern anders

Zu klein geboren – zu kurz gelebt

Wir nennen sie Sternenkinder. Sie verändern das Leben der in Erwartung lebenden Familie. Eltern mit einem solchen schmerzhaften Verlust können sich jetzt auch an uns wenden. Unsere zertifizierte Trauerbegleiterin Katharina Müller nimmt sich Zeit, um in geschützter Atmosphäre zu sprechen und zuzuhören. Auf Wunsch begleitet sie auch bei der Verabschiedung und unterstützt in der Erinnerungsarbeit.

Kinder trauern anders

Wenn Eltern oder Geschwister schwer erkranken, beginnt auch für Kinder eine schwere Zeit. Der Kranke braucht viel Zuwendung und steht im Fokus. Da ist es gut, wenn jemand Zeit für die Kinder hat. Wie ein Kind Sterben und Tod erlebt, hängt auch von seinem Alter ab. Wenn Kinder bereits vor dem Verlust eines Familienmitglieds beim Verständnis des Themas begleitet wurden, kann das sehr hilfreich bei der Verarbeitung sein. Wenden Sie sich an uns, wenn Sie Begleitung für ihr Kind wünschen. Unsere speziell auf Kinder und Jugendliche zertifizierte Trauerbegleiterin Klaudia Lenz bietet auch Infogespräche in Kindergärten an. Melden Sie sich bitte telefonisch oder Mail.

Kinder trauern anders

Für die Ökumenische Hospizgruppe e.V. – Monika Matern im Juni 2024

Literaturempfehlungen - dürfen wir Sie zu einem Buch einladen?

Kennen Sie das auch? Man sieht sich mit einem Thema konfrontiert, das einem völlig fremd ist. Man möchte mehr darüber erfahren, um leichter damit umgehen zu können. So ist es sicher für viele Menschen die mit Themen wie Sterben, Tod und Trauer konfrontiert werden.

Neben unseren Angeboten der Sterbe und Trauerbegleitung kann sicherlich auch der Wunsch bestehen, zuhause, für sich, durch Bücher mehr zu erfahren. Deshalb möchten wir Ihnen hier jeden Monat ein Buch zu den Themen Sterben, Tod oder Trauer vorstellen, von dem wir denken das es lesenswert ist und vielleicht sogar helfen kann.
©C. Halder, im Juni 2024

Rezension - Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster

ist eine berührende Geschichte über die Schönheit des Lebens und die Realität des Sterbens, verfasst von Susann Pásztor, die selbst als ehrenamtliche Sterbebegleiterin tätig ist. Bei diesem Titel musste ich sofort daran denken, dass oft das Fenster geöffnet wird, wenn jemand verstorben ist. Dies soll der Seele ihren Freiraum geben, sich vom Körper zu trennen und komplett frei zu sein. Zusätzlich entführt uns der gleichnamige ARD-Fernsehfilm, welcher auf dem Buch von Susann Pásztor basiert, auf eine andere Art und Weise in die Welt von Fred, einem alleinerziehenden Vater, der nach mehr Sinn in seinem Leben sucht. Als ehrenamtlicher Sterbebegleiter steht er vor seiner ersten Begleitung: Karla, eine Frau, die nur noch wenige Monate zu leben hat. Doch Karla, stark und eigensinnig, scheint bereits ihren Frieden mit ihrem Schicksal gemacht zu haben und sucht nur nach ein wenig menschlicher Nähe, allerdings ganz nach ihren eigenen Regeln. Fred versucht, Karla zu helfen, sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen, doch sein Vorstoß scheitert. Schließlich erhält sein 13-jähriger Sohn Phil die Gelegenheit, Karla zu besuchen und ihre alten Fotos zu archivieren, wobei sich die beiden immer besser verstehen.

„Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster" zeigt auf einfühlsame Weise wie Menschen sich gegenseitig stützen und die Wunder der Vergebung. Es ist eine Geschichte, die uns lehrt, dass es nie zu spät ist, Verbindung und Bedeutung im Leben zu finden, selbst in den schwierigsten Umständen. Mit verschiedensten Charakteren und einer interessanten Erzählweise entfaltet dieses Buch eine universelle Botschaft über Liebe, Verlust und das Leben. Es erinnert daran, dass selbst in der Dunkelheit des Abschieds ein Hauch von Leben und Hoffnung zu finden ist.

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster

Das Familienhörbuch – ein Angebot für schwer erkrankte Eltern und ihre minderjährigen Kinder

Die Stimme ist das Erste, das wir nicht mehr erinnern können,
Die Stimme ist das Erste, das wir nicht mehr erinnern können

sagte Claudia Rometsch, Audiobiografin und Journalistin vom Familienhörbuch, bei ihrer Präsentation dieses Projekts. Die Ökumenische Hospizgruppe e.V. Rheinbach-Meckenheim-Swisttal hatte sie für die Weiterbil-dung ihrer ehrenamtlichen Sterbe – und TrauerbegleiterInnen nach Rheinbach eingeladen. Wenn Eltern erfahren, dass sie ihren Lebensweg frühzeitig beenden werden und somit ihre Kinder nicht ins Erwachsenleben begleiten können, bringt das noch einmal eine zusätzliche Schwere in die Diagnose. Es gäbe noch so viel zu sagen – zu erzählen – zu raten.

Das Leben der Eltern ist immer auch ein Stück der Lebensgeschichte der Kinder. Sie können aus den Erfahrungen lernen, bekommen ein vollständigeres „Bild“ von Mutter und Vater. Gelingen kann dies über den Tod hinaus dank dem Familienhörbuch.

Liebevoll und persönlich können Eltern hierdurch präsent bleiben, ihre Kinder ein Leben lang durch ihre Worte und Botschaften begleiten. Durch die erhaltene Stimme entstehen beim Hören auch unweigerlich Bilder der Person und von Situationen. Immer ist jedes Hörbuch so individuell wie der Mensch, der es aufgesprochen hat. Es enthält das, was diesem Menschen wichtig war.

Das sind oft Erzählungen aus der eigenen Kindheit, über Lebensentscheidungen verbunden mit guten Wünschen und Ratschlägen für die Zukunft. Wenn Kinder noch sehr klein sind, kann auch ein Bilderbuch vorgelesen werden. Das gibt dem Kind die Möglichkeit, auch nach dem Tod des Elternteils, so etwas wie ein gemeinsames Erlebnis beim Anschauen dieses Buches zu haben. Untermalt werden kann mit typischer Musik oder auch Filmausschnitten, die eine Bedeutung im Leben hatten.

Ungefähr 100 Stunden Arbeit stecken in jedem Hörbuch, mit einer Länge von 5-6 Stunden. Es wird für die Eltern kostenfrei und liebevoll gestaltet und finanziert sich ausschließlich durch Spenden.

Die Audiobiografen, Audiobiografinnen, erhalten zunächst eine Schulung an der Akademie für Palliativmedizin in Bonn, unter der Leitung von Prof. Lukas Radbruch. Danach besuchen sie die Erkrankten in deren zuhause. Wichtig sei, dass es dort einen ruhigen Ort gibt. Durch die intensive und begleitete Beschäftigung mit der eigenen Biografie entsteht auch so etwas wie ein Abstand zur Krankheit.

Das Leben rückt wieder mehr in den Vordergrund. Da ist das Wissen, den Kindern etwas von sich selbst zu hinterlassen, ihnen etwas mit auf den Weg geben zu können – für sie „da zu sein“ über den Tod hinaus. Informationen – auch in Form von Filmsequenzen und zum Projekt - sind zu finden über www.familienhörbuch.de und www.palliativbonn.de
Für die Ökumenische Hospizgruppe e.V. – Monika Matern

Demenz - Ein Symptom macht noch keine Krankheit

Sprachschwierigkeiten? Orientierungsstörungen? Verhaltensveränderung? Gedächtnislücken sind – besonders im Alter – normal. Und da die Bevölkerung immer älter wird, gibt es auch immer mehr Menschen mit Gedächtnisstörungen. Alle Symptome einer Demenzerkrankung können auch andere Ursachen - z.B. Stress - haben. Daher ist eine umfassende Diagnostik notwendig. Leider gibt es bisher keinen isolierten „Demenztest“. Wenn der Verdacht aufkommt, dass eine Demenzerkrankung vorliegt, ist es wichtig, möglichst schnell Klarheit zu bekommen, denn wer früh handelt, hat gute Chancen den Verlauf zu verzögern. Die häufigste Art einer Demenz ist mit 50% die Alzheimer-Erkrankung. Die Risikofaktoren sind unter anderem Übergewicht, Ernährung, Bewegungsmangel und mangelnde soziale Kontakte. Die Behandlung zielt auf die Symptome ab. Es fließen außer Medikamenten auch Maßnahmen wie Ergotherapie und Gedächtnistraining ein, denn es ist sinnvoll Kompetenzen zu erhalten.

Ziel jeder Behandlung ist es auch immer, den Tagen mehr Leben zu geben.
Demenz - Ein Symptom macht noch keine Krankheit

Eine solche Erkrankung hat nicht nur Auswirkungen auf den Erkrankten, sondern auch auf das soziale Umfeld. Immer wieder das Gleiche zu erklären, gefährliche Situationen, weil der Erkrankte keine Orientierung mehr hat und mit falschen Anschuldigungen umzugehen kann auf Dauer zermürbend sein. Aber wer sich auf Spurensuche und in die Erlebniswelt des Erkrankten begibt, findet manchmal überraschend gute Erklärungen und Lösungen. So können Spiegel den Eindruck erzeugen es sei ein fremder Mensch in der Wohnung, wenn der Erkrankte sich selbst nicht mehr erkennt, weil sein Erinnerungsvermögen gerade in seiner Jugend liegt und er keine Verbindung zu dem Gesicht eines alten Menschen findet. Da ist die Lösung noch einfach. Aber was ist, wenn der Betreute nicht mehr essen oder trinken möchten? Magensonde und Flüssigkeitstropf sind keine gute Lösung. Es macht Sinn zunächst zu klären, ob der Körper überhaupt noch etwas verwerten kann. In der Pflege eines Angehörigen sollte es immer mehr darum gehen eine schöne gemeinsame Zeit zu haben und nicht für gesteckte Ziele, wie z.B. 2 Liter Flüssigkeit pro Tag, zu kämpfen.

Demenz - Ein Symptom macht noch keine Krankheit

Die Ökumenische Hospizgruppe e.V. Meckenheim, Rheinbach und Swisttal hatte Frau Brigitta Lengsholz, Fachärztin für Psychiatrie, Psychotherapie und stellvertretende Leiterin der Ambulanz der Gerontopsychiatrischen Abteilung der LVR-Klinik Bonn, zu dem Thema „Was Sie immer schon mal über Demenz wissen wollten“ nach Rheinbach ins Gründer- und Technologiezentrum eingeladen. Vorstandsmitglied Kurt Surges begrüßte Frau Lengsholz und führte in seiner Rede den Anwesenden mit Beispielen vor Augen, wie es sein kann an Demenz erkrankt zu sein. An die 100 interessierte Besucher waren vor Ort. Frau Lengsholz sprach auf Augenhöhe über dieses sehr komplexe Thema und begrüßte Zwischenfragen. Auch am Ende des Vortrags wurden Fragen gestellt und sich reichlich ausgetauscht.

C. Halder, im März 2024

Unsere Angebote

Wir bieten an:

  • Regelmäßige Besuche
  • Sitzwachen
  • Zeit zum Sprechen
  • Zeit zum Zuhören
  • Zeit zum Schweigen
  • Kleine Handreichungen
  • Unterstützung und Gesprächspartner für Angehörige
  • Hilfe bei Erledigung wichtiger Angelegenheiten
  • Begleitung und Hilfe in der Trauer
  • Individuelle Beratungen zur Patientenverfügung
    Wir empfehlen, eine Patientenverfügung zu verfassen und gleichzeitig jemanden zu benennen, der oder die im eingetretenen Fall für Sie sprechen kann. So entbinden Sie andere Menschen davon, schwierige Entscheidungen in Ihrem Namen treffen zu müssen. Wir bieten individuelle Beratungen zur Patientenverfügung kostenfrei an.

Wir bieten weiter an:

Angebote

Kurznachrichten

Eyelyn und Joachim Schnabel servieren Glühwein in weihnachtlicher Atmosphäre – mittlerweile sogar verbunden mit einem kleinen
            Weihnachtsmarkt mit selbstgebasteltem.

Familie Schnabel aus Buschhoven

Immer im Dezember, am 4. Adventssonntag, lädt Familie Schnabel aus Buschhoven mit einem ganz besonderen Angebot ihren Freundeskreis zu sich in den Garten ein. Eyelyn und Joachim Schnabel servieren Glühwein in weihnachtlicher Atmosphäre – mittlerweile sogar verbunden mit einem kleinen Weihnachtsmarkt mit selbstgebasteltem. All das Leckere und Schöne wechselt gegen eine Spende den Besitzer. Und die Menschen kommen gerne, aber sie geben auch gerne, stellte das Ehepaar Schnabel immer wieder fest. ... weiter lesen »